Sie sind hier: Startseite Trainings- und … Training Sensomotorisches Training

Sensomotorisches Training

Die sensomotorische Wirksamkeit des Nintendo Wii-Fit Balance-Board im Vergleich zu einem Sensomotorischen Training

 

Zielsetzung

Ziel der Untersuchung war ein Vergleich der beiden Trainingsformen bezüglich der Anpassung der posturalen Stabilität sowie der Entwicklung der Kraftfähigkeit.

 

Kurzübersicht

Die positiven Auswirkungen des sensomotorischen Trainings (SMT) für Prävention und Rehabilitation von Sportverletzungen sind gut belegt. Das Training auf dem Nintendo Wii-fit Balance-Board soll ebenfalls zu einer Verbesserung der Gleichgewichtsfähigkeit führen. Obwohl sowohl das Balance-Board Training als auch SMT beanspruchen, vergleichbare Ziele anzusteuern, wurde ein Vergleich der Effekte bislang nicht untersucht. Ziel der vorliegenden Untersuchung war ein Vergleich der beiden Trainingsformen bezüglich der Anpassung der posturalen Stabilität sowie der Entwicklung der Kraftfähigkeit.

Dafür wurden 29 untrainierte Probanden randomisiert in die SMT- und Wii-fit-Gruppe verteilt. Beide Gruppen führten ein 6-wöchiges Training (3x 45 min pro Woche) durch. Dabei absolvierte Versuchsgruppe SMT ein herkömmliches sensomotorisches Training (z.B. auf Airex-Matten, Therapiekreisel), während die Wii-Fit-Gruppe die Balance-Spiele auf dem Balance-Board durchführte. In der Eingangs- und Abschlussmessung (nach 6 Wochen) wurden Parameter der posturalen Stabilität („Standstabilität“), der Explosivkraft und der Maximalkraft ermittelt.

Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Reduktion des „Schwankwegs“ in medio-lateraler und anterior-posteriorer Richtung für beide Untersuchungsgruppen. Die Reduktion des Schwankwegs zur kompensatorischen Stabilisierung nach medio-lateraler Pertubation war allerdings bei der SMT-Gruppe ausgeprägter. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass in unpertubierter Bedingung eine analoge Verbesserung der Standstabilität bei Wii und SMT auftritt.
Eine gleichzeitige signifikante Reduzierung der neuromuskulären Aktivität findet sich allerdings in keiner der Gruppen, die SMT-Gruppe zeigt allerdings größere Reduktionen. Für die Parameter der Explosiv- und Maximalkraft konnten in beiden Gruppen keine Effekte gefunden werden.

Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass durch ein Balance-Board Training ähnliche funktionelle Anpassungen wie durch ein SMT erzielt werden können. Sowohl das Ausmaß der trainingsbedingten Funktionsanpassungen als auch die Dynamik sind jedoch geringer ausgeprägt.

 

Mitarbeiter

Dr. Katrin Röttger (geb. Korsten); Dr. Guillaume Mornieux; Prof. Dr. Albert Gollhofer

 

Partner